anna maria pammer

2008

Arnold Schönberg: „Bombenleger im Garten
oder konservativer Revolutionär?

Teil 1, 18.September 2008, Brucknerfest, Brucknerhaus Linz
Anna Maria Pammer - Präsentation und Sopran
aron quartett

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http://www.volksblatt.at/index.php?id=41495&MP=61-9399
von Christine Grubauer

20.09.2008

Pammer fesselte mit Schönberg

Arnold Schönbergs Streichquartette als Wegweiser in die Moderne“ lautet der Titel eines auf zwei Gesprächskonzerte anberaumten Informationsblocks in Sachen Gegenwartsmusik beim Linzer Brucknerfest.
Anna Maria Pammer, derzeit „Artist in Residence“ am Brucknerhaus, fesselte das Publikum dort am Donnerstagabend zunächst mit einem spannenden, fachlich anspruchsvollen Referat über biografische Details, ästhetische Vorlieben und kompositorische Rezepte des Komponisten Arnold Schönberg. Sie analysierte aufschlussreich Teile des 1. und 3. Streichquartettes, wobei das Wiener Aron Quartett die von ihr ausgewählten Tonbeispiele live darbot.
Zum ganz großen Konzerterlebnis entwickelte sich im Mittleren Saal des Linzer Brucknerhauses dann die Interpretation der beiden Kompositionen durch die in Technik, Klanggestaltung und Emotionsbereitschaft unvergleichlichen Quartettkünstler Ludwig Müller und Barna Kobori (Violinen), Georg Hamann (Viola) sowie Christophe Pantillon (Cello).
Der das Thema ergänzende zweite Abend geht am 25. September (19 Uhr) über die Bühne des Brucknerhauses.

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http://www.nachrichten.at/kultur/735095
von Michael Wruss
20.09.2008

Schönbergs Leidenschaft des Müssens

Kunst komme nicht vom Können, sondern vom Müssen: Das Credo Arnold Schönbergs stand am Donnerstag beim ersten der beiden – dem Wiener Meister der Moderne gewidmeten – Konzerte im Zentrum.
Anna Maria Pammer konnte ihre Idee verwirklichen, alle vier Streichquartette Schönbergs zyklisch aufführen zu lassen, selbst beim zweiten mitzuwirken und ihre Begeisterung für diese Musik in Form der einführenden Moderation unter Beweis zu stellen.
Auch wenn das erste Quartett bereits 103 Jahre alt ist, hat diese Musik nichts vom Reiz des Neuen verloren, ist aber auch nicht für den Hörer leichter fassbar geworden. Dabei sind gerade das erste und dritte Quartett keine Schreckgespenster asketischer Tonklauberei, sondern packend dahinströmende Musik.
Das mag aber auch das Bedrohliche sein, dass diese „neue“ Musik sich so in einem Guss zeigt, als wäre sie aus dem Unterbewusstsein Schönbergs hervorgebrochen, ohne auch nur den geringsten Anschein von Konstruktion oder Berechnung aufzuweisen. Dass aber dieses fast trunken machende Mitgerissenwerden derart gelang, lag vor allem an der grandiosen Interpretation durch das aron quartett Wien.
Ganz aus dem Geist der Spätromantik ließen die vier Musiker die extrem anmutenden und doch höchst kantablen Melodien strömen, ließen im d-Moll-Quartett den luftleeren Raum, der über der zum Bersten gespannten Harmonie entstand, mit einem Feuerwerk an Klangfarben füllen und reizten die feinen Nuancen des urwienerischen Musizierens vollends aus. Das dritte zeigte sich von der Form her traditioneller und ist vielleicht auch gerade deshalb noch revolutionärer. Viel Applaus für einen großartigen Abend, der am Donnerstag seine Fortsetzung findet.

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György Kurtág: "Kafka-Fragmente" op. 24 für Sopran und Violine
17. April 2008, Max-Reger-Halle, Weiden in der Oberpfalz
http://www.oberpfalznetz.de/onetz/1350705-131,1,0.html
von Anastasia Poscharsky-Ziegler
19.04.2008

Kafkaeske Bogentänze und wilde Tonsprünge
Anna Maria Pammer und Patricia Kopatchinskaja überzeugen beim Förderkreis durch Höchstleistung
[...]
Die vierteilige Vertonung von vierzig persönlichen Kurztexten Franz Kafkas gilt als eine der aufregendsten Kompositionen des 20. Jahrhunderts und riss den Saal am Donnerstag in einen abenteuerlichen, unberechenbaren Strudel literarischer und kompositorischer Kreativität.
[...]
Zu einem von kompositorischen Kunstgriffen schillernden Höhepunkt wurde der Schluss "Es blendete uns die Mondnacht": Flageolett-Töne bildeten das weißkalte Mondlicht nach, und mit einer ungarischen Folkloresequenz zitierte die Geige den Komponisten, der sich mit seiner Frau Marta als Schlangenpaar sah, von der Sängerin mit magischer Aura formuliert.


2007

Balduin Sulzer: "Tractatus logico-philosophicus (L. Wittgenstein) für Sopran solo und unterschiedliche Klanggeräte. Eine musikalische Annäherung."
18. Oktober 2007, Brucknerhaus Linz
http://www.drehpunktkultur.at/txt07-10/5488.htm
von Norbert Trawöger
19.10.2007

Ein philosophisch-musikalisches Hochamt ist Balduin Sulzers Vertonung von Ludwig Wittgensteins "Tractatus logico-philosophicus" für Sopran und unterschiedliche Klanggeräte. Es war vor allem die Stunde der Anna Maria Pammer, die Sulzers "musikalische Annäherung" in präzis betörender Theatralik und großer Stimmgewalt zu zelebrieren wusste.

Balduin Sulzer nähert sich Wittgensteins frühem philosophischen Grenztext in durchtrieben asketischer Art an. Er katapultiert den Text durch rezitativischen Sprechgesang, der zwischen Gregorianik, barocker Passionsberichterstattung und "pierrotscher" Wortgestik changiert, in eine Zone, die die eigene Wahrnehmung zwischen Text und Musik offen und pendeln lässt.

Nach einiger Zeit ist das eigene text-aufnehmende Fassbarkeits-Fass voll und man verfällt vollends Sulzers monodischer Kraft: Man gerät in einen archaischen Dämmerzustand, in dem der Komponist Wittgensteins Satzbäume zu einem begehbaren Wald werden lässt.

Und in genau dem Moment setzt sich Anna Maria Pammer an den Schreibtisch, schraubt ihre Stimme flirrend, flüsternd hoch - und gibt einem die Bäume wieder zurück. Pammer, in einen Wittgenstein’schen Trenchcoat gehüllt, ist in jedem Moment souveräne Meisterin, ja nahezu Beherrscherin der Vorgänge. Sie hält geschickt inne, nutzt die sparsam vorgeschriebenen Klanggeräte wie Triangel, Gong, Peitsche, Guirro in ihrer rituellen Zeichensetzung. Zauberbevollmächtigt.

Alles spitzt sich zu auf den letzten Satz "Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen". Melismierend setzt Sulzer den Schlusspunkt, ein sanfter Gongschlag folgt und der Zauber hat ein Ende, aber er wirkt nach.

 

siehe auch wittgenstein-projekt oder wittgenstein-projekt/presse

 

Arnold Schönberg: "Das Buch der hängenden Gärten"
6. Mai 2007, National Gallery, Washington DC
HTTP://IONARTS.BLOGSPOT.COM/2007/05/ANNA-MARIA-PAMMER-NATIONAL-GALLERY.HTML
8.5.07
[…]
The ingenious program brought together rarely heard songs by the Viennese triumvirate of Arnold Schoenberg, Alban Berg, and Anton Webern.
It is a pleasure to hear this difficult music presented with such grace and authority by an Austrian duo, performing in their musical mother tongue, as it were. Pammer demonstrated a love of the poetry, in her clear diction and native pronunciation. While never making obvious gestures that would have undermined the abstract, opaque nature of the literary style, Pammer communicated the intimacy and urgency of the poems. […]

Lieder von Beethoven, Brahms, Sulzer und Arnold Schönbergs "Das Buch der hängenden Gärten"
18. April 2007, vokal.isen007, Linz
OÖ Nachrichten, 20. April 2007, Wruss
[…]
Sulzers Blumenstücke, die Pammer mit schlafwandelnder Treffsicherheit in beklemmende Seelenzeugnisse verwandelte. […]
Höhepunkt war das "Buch der hängenden Gärten", 15 Lieder nach George, die Arnold Schönberg 1910 vollendete. Pammer bot eine mustergültige Interpretation dieser mitreißend spröden Lieder. […]

2006

Bernd Richard Deutsch: ...wer weint, der sucht nach seiner Melodie...
4. Dezember 2006, Wiener Musikverein
Österreichische Musikzeitschrift 2/2007, R. H.

[…]
Den Abschluss bildete ...wer weint, der sucht nach seiner Melodie... für Sopran, Altflöte, Violoncello und Klavier. Deutsch vertont in diesem neunteiligen Zyklus Gedichte von Nelly Sachs. Die kurzweilige Abfolge der Stücke gewinnt stark durch das Spiel mit kontrastieren-den Instrumentenkombinationen und die originelle Textausdeutung. Anna Maria Pammer /So überzeugte als feinsinnige Gestalterin. [...]

Lieder von E. Hartzell, A. Schönberg und F. Schubert
24. Oktober 2006, Arnold Schönberg Center, Wien
Österreichische Musikzeitschrift 1/2007, H. H.
Nicht oft hört man so faszinierende, ausdrucksstarke und eigenständige Musik wie an diesem Liederabend mit Werken von Eugene Hartzell (1932-2000) im Mittelpunkt. Ein guter Teil dieses Erfolgs ist den Interpreten, allen voran der Sopranistin Anna Maria Pammer, die mit ihrer schlanken, wohl modulierten Stimme den teilweise immensen Ansprüchen mehr als ge-recht wurde. […] Neben Schönberg-Liedern und Volksliedbearbeitungen (Brahms, Schön-berg) erklang Schuberts Hirt auf dem Felsen, mit dem Pammer ihr Können auch im „klassischen“ Repertoire bewies.

Mozart & Co. – Lieder von W. A. Mozart und seinen Wiener Zeitgenossen
22. August 2006, Serenaden, Linz
OÖ Nachrichten, 24. August 2006, Zamazal
Die Sopranistin Anna Maria Pammer verpasste dem Jahresregenten Mozart in einem Liederabend der besonderen Art aufschlussreiche und interessante Facetten: [...]
Die Solistin verwendet sinnvoll ihren flexiblen Sopran, setzt ungeschmälert auf die Wertigkeit der Musik, wobei dem Wort eine Führungsrolle zukommt. Eine nur elegante Wiedergabe mit schön fließenden Konturen ist dabei nicht ihre Sache, vielmehr starker Ausdruck. [...]

György Kurtág: Kafka-Fragmente op. 24
8. März 2006, Brucknerhaus Linz
OÖ Nachrichten, 10. März 2006, Michael Wruss
[...]
Ein Gesang, der von sinnlicher Verklärung bis zur schneidenden Brutalität reichte, brach auf wie ein innen glühender Eisberg. Ordnete die Gedankensplitter Kafkas zu sich allmählich klärenden Bildern. [...]


2005

Anton Webern zum 60. Todestag
15. September 2005, Tonhalle Düsseldorf
Rheinische Post, 17. September 2005, Norbert Laufer
[...]
Auch aus dem reichhaltigen Liedschaffen erklangen vier Zyklen, mit Klarheit in Aussprache und Intonation sowie hochexpressiver Stimmgebung gesungen von Anna Maria Pammer. […]

“The Knot Garden”, Oper von Michael Tippett
Juli / August 2005, Klangbogen Wien
http://www.giornaledellamusica.it/rol/scheda.php?id=1787&l=1; Juri Giannini
[…]
Pammer is the best of the singers. She is restrained and shows agility and plenty of experience with the repertory of the Novecento. […]

Wiener Zeitung, 27. Juli 2005, Markus Hennerfeind

[...]
Denises dramatische Schilderung ihrer erlittenen Folterungen verkörpert Anna Maria Pammer ideal. [...]

D. Schostakowitsch: Romanzen op. 127
3. Mai 2005, Brucknerhaus Linz
OÖ Nachrichten, 06.05.2005, Michael Wruss
[…]
Dies [Feuer] hatten umso mehr die von Anna Maria Pammer seelenzerreißend gesungenen Romanzen für Sopran und Klaviertrio, Miniaturdramen von bedrückender Schönheit und kreativer Gestalt. […]

Lieder von Jörn Arnecke
23. Februar 2005, Brucknerhaus Linz
OÖ Nachrichten, 28. Februar 2005, Michael Wruss
[...]
Anna Maria Pammer - kurzfristig eingesprungen - beseelte zwei Liederzyklen Jörn Arneckes mit ihrem wortdeutlichen und treffsicheren Sopran. Es gelang ihr das Publikum derart zu fesseln, dass sich so etwas wie faszinierte Spannung und heilige Ruhe einstellte. [...]


2004

György Kurtág: Kafka-Fragemente op. 24
11. Dezember 2004, Winterthur, Theater am Gleis
Neue Zürcher Zeitung, 13. Dezember 2004, Alfred Zimmerlin
[...]
Und dann: die «Kafka-Fragmente» op. 24 von György Kurtág von 1985. Fabelhaft, wie Pammer und Kopatchinskaja sich dieses Werk zu eigen gemacht haben, wie sie darin kleinste Szenen freilegen, Kurtágs direkte, ja unverblümte Dramatik so überzeugend zum Ausdruck bringen, dass sie in jedem Moment einleuchtet und einen berührt. Welche Details werden hier hörbar: Eine kleine Umfärbung in der Stimme, und Abgründe tun sich auf hinter Text und Musik. Phantastisch, welche Farben Anna Maria Pammer gestalterisch zur Verfügung hat. [...] Unglaublich auch der dramaturgische Bogen, den die beiden über diesen ganzen riesigen Zyk-lus zu spannen wissen: Während einer knappen Stunde ist man völlig gebannt.

7. Dezember 2004, Concertgebouw, Amsterdam
De Volkskrant, 9. November 2004, Guido van Oorschot
[…]
Kurtág likes to dig around in the deepest layers of voice: whispering and shouting, argumenta-tiveness and sighing. But what he thereby demands of a singer in thirty, forty or fifty seconds borders on the inhuman.
Technically, Anna Maria Pammer controlled the entire spectrum. Rarely has the bronze low range of a soprano fused so enjoyably with the velvet depths of a violin. But the precision with which Pammer and Keller manouvered left dents in Kurtág’s very demanding mix of wisdom and objection, irony and disgust, joy and misery.

Lieder von Antonín Dvorak und Leoš Janácek
6. Oktober 2004, Linz
Neues Volksblatt, 16. Oktober 2004, Grubauer
[...]
Bewunderung erntete Pammer für ihr höchst anspruchsvolle JanácekLiedinterpretationen aus „Moravaska Lidova Poesie v. Pisnich“, die sie auf Tschechisch, frei, mit geschmeidigem Ton-fall sang. Mit Dvoraks „Zigeunermelodien“ gelang ihr mitreißende Gesangskunst. [...]

György Kurtág – Kammermusik und Solo
27.April 2004, Wiener Konzertthaus
Österreichische Musikzeitschrift 6/2004, Judith Helmer
[...]
Im ersten Teil des Programms sang Pammer mit großer Sogwirkung, stimmlich changierend zwischen dramatischem und hell perlendem Timbre, die Attila-Joszef-Fragmente für Sopran solo, die wie eine ungarische Variante der japanischen Haiku wirken. [...]

Robert Schumann: Lieder-Album für die Jungend
21. März 2004, Linz
Neues Volksblatt, 24. März 2004, Grubauer
[...]
Pammer, stimmlich in der Form ihres Lebens, fesselte mit differenziertem Ausdruck, klanglicher Abstufung und zielsicheren Text- und Artikulationskünsten. [...]


2003

Balduin Sulzer: Memorare
27. November 2003, Brucknerhaus Linz
OÖ Nachrichten, 29. November 2003, Michael Wruss
[...]
Darauf prallten die in aberwitzig gestammelten Wortkaskaden gewandelten mystischen Texte des Bernhard von Clairvaux in Balduin Sulzers "Memorare", die der wie immer unglaublich flexiblen Anna Maria Pammer ein Höchstmaß an Stimmakrobatik abforderten, ohne sie dabei in reine Virtuosität verfallen zu lassen. [...]

Johann Sebastian Bach, „Matthäuspassion“
22. März 2003, Linz
OÖ Nachrichten, 24. März 2003, Franz Zamazal
[...] Anna Maria Pammer mit schlankem, empfindungsvollem Sopran [...]

Neues Volksblatt, 25. März 2003, R. G. Frieberger
[...] Anna Maria Pammer mit berührenden Sopranarien [...]

 

CDs

2005


Balduin Sulzer: sibyllen.sirenen.soprane (Doppel-CD)
OÖ Nachrichten, 6.Mai2005, Franz Zamazal
[...]
Bei der Interpretation der Werke trägt Anna Maria Pammer die Hauptlast mit ihrem klaren, wohlklingenden und sicheren Sopran, der zu voller Identifikation bei Melos und Inhalt führt. [...]


2004

Arnold Schönberg – Streichquartette (Aron Quartett, Preiser Records)
Die Presse, 11.06.2004, Wilhelm Sinkovicz
[...]
Und im Zweiten Quartett führt uns die sicher geführte Sopranstimme Anna Maria Pammers ätherisch in die Gefilde der Atonalität.

BBC Music Magazine Direct April 2004, Calum MacDonald
[…]
Anna Maria Pammer, the excellent soloist in the Second, is again ideally balanced. […]

Pizzicato-Excellentia Mai 2004, GW
[...]
Hervorragend eingefangen ist dazu die Stimme von Anna Maria Pammer, die sich mit „Litanei“ und „Entrückung“ von Stefan George als fünftes Instrument in die zwei letzten Sätze des 2. Quartetts einbindet. [...]


2003


Balduin Sulzer: Kakteen und silberne Rosen
Kirchenzeitung der Diözese Linz 20. Februar 2003, Elisabeth Leitner
[...]
Anna Maria Pammer als helle nuancenreiche Sopranistin verleiht besonders den Liedern von Sylvia Plath Tiefgang und Ausdruckskraft. Die vertonten Texte „Poppies in October“ sind das Highlight der CD- Aufnahme. [...]

sopran
 
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